Automobilkaufmann (m/w/d)
Richtig Gas geben
Automobilkaufleute haben Spaß an Zahlen, am Umgang mit Menschen, an Kommunikation und natürlich an schnellen Autos
Der goldene Herbst ist vorbei, die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Der plötzliche Wetterumschwung läutet die Räderwechselsaison im Autohaus Liliensiek GmbH in Dippoldiswalde ein. Das bedeutet Hochkonjunktur! Die Telefone am Servicecounter des Autohauses an der Alte Altenberger Straße klingeln fast unaufhörlich. Um die 80 Kunden täglich, erfahre ich von Nora Mrosek, Serviceassistentin im Autohaus. „Die Kollegen in der Werkstatt wechseln jetzt pro Tag um die 120 Räder“, berichtet die gelernte Automobilkauffrau nicht ohne Stolz und fügt an: „Obwohl uns der Kundenansturm natürlich nicht unvorbereitet trifft, fordert die Räderwechselsaison zweimal im Jahr von allen 45 Mitarbeitern – egal ob Kfz-Mechatroniker, Lagerist, Serviceberater oder kaufmännischer Angestellter – höchste Professionalität und vollstes Engagement. Alle geben ihr Bestes, den Kunden den Start in den Winter sicher, komfortabel und schnell zu ermöglichen.“
Sie und ihre Kolleginnen am Empfang bzw. Servicecounter – dem Dreh- und Angelpunkt des Autohauses, der Schnittstelle zu allen anderen Abteilungen – sind erste Ansprechpartner für die Kundschaft. Sie sind es, die die Aufträge zum Reifenwechseln ins Rollen bringen und abwickeln und die Service- und Reparaturtermine vergeben. Sie steuern durch ihr hohes Maß an Dienstleistungsorientierung und Kompetenz ihren Teil dazu bei, die Kunden nicht nur an die Fahrzeugmarke, sondern auch an das Autohaus zu binden. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, das Wissen um die Arbeitsabläufe und die Betriebsorganisation. Während der Ausbildung durchlaufen die Azubis deshalb alle Abteilungen und bekommen so einen umfassenden Einblick hinter die Kulissen. Die Werkstatt ist dabei ebenso eingeschlossen wie der Vertrieb, der Service, die Beschaffung oder die Lagerhaltung. „Als Automobilkauffrau ist man dann auch absolut vielseitig einsetzbar. Man kann sich für den Bereich Verkauf, den Teiledienst, die Disposition, die Buchhaltung oder den Vertrieb spezialisieren.“ Zu den Aufgaben gehören u. a. und je nach Einsatzgebiet das Bestellen von Fahrzeugen, das Abschließen von Fahrzeugversicherungen, das Organisieren von Fahrzeugzulassungen und -abmeldungen, die Fahrzeugfinanzierung, das Bearbeiten von Kundendienstleistungen und Gewährleistungsansprüchen oder die Entgegennahme von Reparaturaufträgen. „Dieses bunte Einsatzspektrum und natürlich auch meine Leidenschaft für Autos waren die Gründe, mich für die Ausbildung zur Automobilkauffrau zu entscheiden. In diesem Beruf kann man wunderbar seine Affinität für schnelle Autos und Zahlen sowie seine Freude am Umgang und der Kommunikation mit Menschen vereinen.“ Apropos Kommunikation. Nora berichtet: „Wir sind hier ein sehr junges Team, dass sich ohne Scheu den Herausforderungen der Digitalisierung und den damit einhergehenden hohen Erwartungen unserer Kunden stellt. Wir kommunizieren auf verschiedenen Kanälen mit ihnen – via Telefon, E-Mail, Facebook und Instagram – und bieten servicebezogene Features wie Wunschterminvereinbarungen, Echtzeit-Abfragen bei Modell-Verfügbarkeiten, den Hol- und Bring-Service und vieles mehr als festen Bestandteil unseres Service an.“
Diesen herausragenden Kundendienst mit seinen schnellen Reaktionszeiten und dem direkten Feedback schätzen die verschiedenen Zielgruppen mit ihren individuellen Bedürfnissen sehr, denn er sei nicht unbedingt branchenüblich. „Wir haben richtig Gas gegeben!“, berichtet sie strahlend: „Und unsere Anstrengungen wurden mit zwei hohen Auszeichnungen gewürdigt. Ein 2. Platz beim Award für Kundenzufriedenheit im Autohaus sowie ein 3. Platz beim branchenweiten, markenübergreifenden Wettbewerb Kfz-Betrieb-Service-Award 2017.“
Noch ein wichtiger Hinweis von Nora: Automobilkaufleute verkaufen keine Autos. Dies erledigen Geprüfte Automobilverkäufer/innen, die sich mit einer Weiterbildung dafür qualifiziert haben.
Text & Foto u.: Steffi Mrosek; Foto o.: Autohaus Liliensiek GmbH