Bauzeichner setzen die Ideen und Entwürfe der Architekten in konkrete Bauzeichnungen um Als Bauzeichner in der Fachrichtung Ingenieurbau gehören Maximilian Melde (27) und Florian Graf (22) zu den kreativen Köpfen hinter den beeindruckenden Bauwerken, die unsere Städte und Landschaften prägen. Sie entschieden sich für diesen Beruf aufgrund ihres Interesses für Zeichenprogramme und das 3D-Modellieren. Auch die Vielfalt der Arbeit in verschiedenen Fachrichtungen des Bauwesens beispielsweise Massivbau, Stahl- und Holzbau sowie die Möglichkeit, ihre zeichnerischen Fähigkeiten am Computer einzusetzen und weiterzuentwickeln spielten eine Rolle. Ein Blick in den Bauzeichneralltag Die Arbeit eines Bauzeichners umfasst weit mehr als nur das Anfertigen von Plänen und technischen Zeichnungen verschiedenster Art wie Übersichts-, Fertigteil-, Schalungspläne oder auch Detailzeichnungen.

Ebenso gehören zum Berufsbild das Erstellen fachspezifischer Berechnungen und das Begehen von Baustellen, um sich eine Übersicht über die entsprechende Lage und die Gegebenheiten zu verschaffen und Maße vor Ort zu nehmen, die dann akribisch dokumentiert werden. Bei der Arbeit müssen stets die Vorgaben von Statikern, Ingenieuren und Architekten berücksichtigt und die geltenden Normen eingehalten werden. Auch mit Behörden und Bauherren werden Absprachen getroffen. Max und Florian eint ihre Leidenschaft für das Bauwesen, für Computerzeichenprogramme und den Austausch mit den Kollegen in der Produktion und auf den Baustellen.

Entscheidend für diesen Beruf sind nicht formale Bildungsabschlüsse, sondern vor allem persönliche Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Sorgfalt, Kooperations- und Kommunikationsbereitschaft sowie Teamfähigkeit, logisches räumliches Denkvermögen und natürlich gute mathematische Kenntnisse. Neben dem Umgang mit Zeichenprogrammen werden soziale Kompetenzen und eigenständiges Arbeiten gefördert. Spannende anspruchsvolle Projekte umsetzen Die Hentschke Bau GmbH, bei der Florian und Max arbeiten, ist einer der größten Arbeitgeber in der Oberlausitz und auf circa 70 Baustellen in ganz Deutschland vertreten. Die Kernkompetenzen liegen im Ingenieur- und Stahlbetonbau.

Weitere Leistungsbereiche sind der Schlüsselfertigbau von Gesellschafts- und Sozialgebäuden, der Verkehrsbau für Straßen- und Bahnanlagen, der Brückenbau, speziell der Bau von Spannbetonbrücken mit Vorschubrüstung. Viele spannende Projekte also, die den Arbeitsalltag der beiden prägen und vielfältige Herausforderungen bereithalten. Aktuell ist Max neben kleineren Projekten mit der Planung der Stahl-Dachkonstruktion des Pergamonmuseums beschäftigt. Florian schloss gerade die Arbeiten zur Planung einer Demonstratorbrücke ab, die dem Testen innovativer Technologien, Materialien und Konstruktionsmethoden dient.

Seine erste Brücke! Für beide ist Präzision bei ihrer Arbeit oberstes Gebot, denn Fehler können weitreichende Konsequenzen haben. Deshalb werden alle Pläne nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrolliert, außerdem kommen softwaretechnische Kontrolltools zum Einsatz. Die Arbeit am Computer mit Zeichenprogrammen wie Nemetschek Allplan ist dabei ein zentraler Bestandteil.

In dieses CAD-Programm werden die Maße millimetergenau eingepflegt, 3-D-Modelle von den gewünschten Objekten erzeugt, der Materialbedarf berechnet und Stücklisten erzeugt. Obwohl sehr viel am Computer gezeichnet wird, kann es auch immer wieder mal vorkommen, dass Zeichnungen per Hand erstellt werden müssen. Ein Blick in die Zukunft Max und Florian haben klare berufliche Ziele vor Augen. Ihre Zukunftsaussichten sind vielversprechend, denn in der Baubranche wird ständig nach qualifizierten Fachkräften gesucht.