Bundeswehr – Musterung
Musterung und Einstellungsablauf
Frühzeitige Bewerbung sichert dir zukunftsgerichtete Karrierechancen in der Bundeswehr
Viele junge Männer (und auch einige interessierte Frauen) stellen sich in Vorbereitung des Wehrdienstes pflichtbewusst die Frage, was auf dem Weg zum Dienst bei den Streitkräften zu bewältigen ist. Man unterscheidet hier im Wesentlichen zwischen den Wehrpflichtigen, die 9 Monate Dienst leisten und ausschließlich für das Inland vorgesehen sind sowie den Freiwillig Wehrdienst Leistenden, die bis zu 23 Monaten Dienst auch im Ausland leisten. Die zweite Möglichkeit gibt es aufgrund der aktuellen Gesetzgebung nur für Männer. Für alle ist die Musterung beim Kreiswehrersatzamt die erste Hürde in die Bundeswehr.
Pro Jahr hält die Bundeswehr mehr als 20.000 Stellenangebote als Soldat auf Zeit bereit. Die Verpflichtung auf 4 bis 13 Jahre sichert dir hervorragende Aus- und Weiterbildungsperspektiven je nach mitgebrachten schulischen und beruflichen Voraussetzungen. Die Stellen werden ständig angeboten. Die Einberufung erfolgt zu jedem Quartalsbeginn; für Offizieranwärter im Juli bzw. August des jeweiligen Jahres.
Nach der Abgabe der Bewerbung für einen Dienst in den Streitkräften bzw. dem Erhalt des Musterungsbescheides öffnet sich für viele erstmalig das „Tor zur Bundeswehr“. Die Musterung dient dabei der Einstufung in so genannte Tauglichkeitsgrade, die unterschiedliche Ausprägung haben. Diensttauglich sind die Stufen T 1 und T 2. Die anderen Stufen führen dazu, dass man vorübergehend vom Dienst zurückgestellt oder ganz „ausgemustert“ wird, also zur Dienstuntauglichkeit. Dies wird an den Einstellungsvoraussetzungen wie Körpergröße, Gewicht, gesundheitliche und andere Einschränkungen geprüft und anhand von medizinischen Gesichtspunkten bzw. dem Gesundheitsprofil festgelegt. Dazu sollte man aktuelle Befunde mitbringen, die als Entscheidungsgrundlage mit herangezogen werden können. Es besteht die Möglichkeit, sich auf eigenen Antrag frühzeitig mustern zu lassen (ab 16 ½ Jahre).
Für die Soldaten auf Zeit erfolgt als Nächstes die Einstellungsuntersuchung an einem Zentrum für Nachwuchsgewinnung, für unseren Bereich in Berlin, bzw. als Offizieranwärter in der Prüfzentrale in Köln. Hier wird man gesundheitlich, charakterlich und sportlich auf die Eignung für eine Laufbahn in der Bundeswehr geprüft. Außerdem wird die Teamfähigkeit, die man zur Führung oder Mitarbeit in Gruppen braucht, getestet. Erst nach der erfolgreichen Prüfung spricht man über die Einplanung und die Festlegung von Dienstzeit, Dienstort, Zeitpunkt der Einstellung und der Laufbahn.
Wann möchtest du dich im Rahmen dieses Einstellungsverfahrens auch mal selbst kennen lernen? Der Weg steht dir offen. Wir unterstützen dich dabei.
Nach der Einstellung (Einberufung) wird zunächst für alle „neuen“ Soldaten die Allgemeine Grundausbildung durchgeführt, bei der man das Handwerkszeug des Soldaten erlernt: Sport, Schießausbildung, gesetzliche Grundlagen und Geländeausbildung. Ziel ist die Teambildung, die Festigung der sportlichen und geistigen Fitness und die Ausprägung von Verantwortungsbewusstsein für sich und andere.
Text: Sandro Freudenberg; Fotos: Bundeswehr