Fachkraft für Metalltechnik und Verteilnetztechnik (m/w/d)
Mit Energie ins Berufsleben
Die duale Kompaktausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik und Verteilnetztechnik

Ive (li.) und Max an einem Werkstück, das sie gemeinsam hergestellt haben. Aufgabe war es, die Rohre zum Beispiel durch Zusammenfügen mit einer Pressmaschine miteinander zu verbinden.
Max und Ive sorgen dafür, dass ihre Heimatstadt Leipzig mit Energie versorgt wird. Die beiden jungen Leipziger absolvieren gerade eine duale Kompaktausbildung mit gleich zwei Abschlüssen – zur Fachkraft für Metalltechnik und Verteilnetztechnik.
Ohne Maximilian Schneider und Ive Taguig würde es in Leipzigs Haushalten später einmal kalt bleiben, könnten sich die Messestädter nur noch mit kaltem Wasser duschen und ihr Schnitzel nicht mehr braten! Denn die beiden jungen Männer absolvieren eine Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik und Verteilnetztechnik – und gehen damit einen Beruf an, der entscheidend ist für die Energieversorgung der Stadt an der Pleiße.

Links: Ive übt das exakte Vorbohren von Löchern, durch die später Schrauben gedreht werden können / Rechts: Maximilian mit dem Heißluftföhn, mit dem er verschiedene Materialien verschmelzen lässt
Interesse am handwerklichen Arbeiten
Zu ihren Aufgaben bei den Leipziger Stadtwerken (SWL) wird künftig ganz konkret das Kontrollieren des Gasflusses durch die Rohrleitungen der Region gehören, das Orten von Störungen im Gasnetz, das Abstellen des Gases bei defekten Leitungen sowie die Reparatur von Rohren. Maximilian und Ive werden die Gasnetze mitplanen, die Umsetzung betreuen und selbst anpacken, wo es nötig ist, zurechtschneiden, schweißen und löten. „Man sollte keine zwei linken Hände haben und ein wenig Interesse an handwerklichen Arbeiten, weil ganz viel Handwerk in dem Beruf steckt“, sagt der 17-jährige Maximilian, der seit August vergangenen Jahres dabei ist – so wie auch Ive, sein ehemaliger Schulkamerad. „Und technisches Verständnis mitbringen“, ergänzt dieser. Die Tätigkeiten seien vielseitig. Entsprechend existiere kein typischer Arbeitsalltag, sei kein Tag wie der andere. „Es ist eben ein abwechslungsreicher Beruf“, meint Ive. Gerade würden sie das Bearbeiten von Werkstücken z. B. Blechen erlernen, das Biegen, Schweißen, auch die unterschiedlichen Schweißarten ausprobieren. Es gebe immer etwas Neues kennenzulernen. Herausforderungen, an denen die beiden wachsen können und die ihre Ausbildung nie langweilig werden lassen. „Demnächst steigen wir in die Pneumatik und Elektronik ein, darauf freue ich mich schon jetzt“, sagt Ive.

Auch das Fräsen gehört zu den Fähigkeiten, die die Auszubildenden vor ihrem ersten „echten“ Einsatz lernen
Ein Arbeitsplatz mit Perspektive
Dass er sich mal für eine Ausbildung bei den Leipziger Stadtwerken bewerben würde, stand für den heute 18-Jährigen schon früh fest. „Mein Bruder Christian arbeitet im selben Unternehmen als Mechatroniker, hat oft davon erzählt. Für mich war dadurch klar, dass ich hier einen Arbeitsplatz mit Perspektive finden könnte.“ Bevor sich der Messestädter jedoch bewarb, absolvierte er gleich zwei Praktika bei den SWL, ging mit den ausgebildeten Mitarbeitern nach draußen, kontrollierte das Gasnetz gemeinsam mit ihnen, nahm Kontrollmessungen vor und dichtete Lecks ab. Auch Maximilian schnupperte erst mal rein, allerdings zunächst in die Gastronomie und in die Ausbildung eines Kfz-Mechatronikers bei Mercedes-Benz. Schließlich entschied er sich allerdings doch für Metalltechnik & Verteilnetztechnik. „Ich bin gebürtiger Leipziger und möchte etwas für meine Stadt tun. Außerdem sind die Stadtwerke ein sehr guter Arbeitgeber. Wir erhalten mit Ausbildungsende eine Festanstellung.“ Vorausgesetzt, man sei fleißig und lasse sich nichts zu Schulden kommen, erklärt Ive. Doch das sei ja selbstverständlich.
Möglichkeiten für Weiterbildungen gibt es einige, auch Meister und Techniker sind drin. Die Stadtwerke unterstützen bzw. fördern weitere Lehrgänge teilweise oder sogar komplett.
Text & Fotos: Sara Bühlingen