Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w/d)
Ohne Wasser, merkt euch das …
Fachkraft für Lebensmitteltechnik
Der Mensch besteht zu ca. 60 Prozent aus Wasser. Unser Gehirn sogar bis zu 90 Prozent. Trinken ist für uns ein Muss. Mittels Wasser, dem Lebenselixier schlechthin, werden Nähr- und Wirkstoffe aber auch wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente in unseren Körper transportiert. Und Wasser ist dabei nicht gleich Wasser. Es gibt natürliche Mineralwasser, natürliche Heilwasser, Quellwasser, Tafelwasser und Leitungswasser. Erstklassig, und die Top 5 unter den Wässern anführend, sind die natürlichen Mineral- und Heilwässer. Denn diese stammen aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen und werden direkt an der Quelle abgefüllt. Als einzige Lebensmittel in Deutschland bedürfen sie einer amtlichen Anerkennung.
Regenwasser, das seit vielen Jahren in der Oberlausitz in einem riesigen Granitblock versickert, wird auf seinem Weg dahin durch unterschiedliche Gesteinsschichten gefiltert, gereinigt und auf natürliche Weise mit Mineralien und Spurenelementen versetzt. In Oppach fördern aus mehr als 200 m Tiefe heute acht Brunnen dieses ursprüngliche, kristallklare, konstant 8 °C kalte Mineralwasser. Bis zu 400.000 Flaschen täglich füllen die 55 Mitarbeiter der OPPACHER Mineralquellen GmbH & Co. KG ab. Einer von ihnen ist der 21-jährige Andreas Knechtel. Sein Ausbildungsberuf: Fachkraft für Lebensmitteltechnik.
Fachkräfte für Lebensmitteltechnik stellen Lebensmittel her. Sie sind Allrounder und werden in den unterschiedlichsten Bereichen der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Andreas’ Mitstreiter am Berufsschulzentrum für Ernährung Dresden, an dem er seine theoretische Ausbildung absolvierte, wurden z.B. von Frucht- und Obstverarbeitenden Betrieben, Spirituosenfabriken, Feinkost-, Fisch-, Fleisch-, Backwaren-, Mehl- oder Getränkeherstellern delegiert. Während des 4 x 3 Wochen dauernden Blockunterrichts pro Ausbildungsjahr werden die Auszubildenden u.a. in den Fächern/Lernfeldern Deutsch, Wirtschaftskunde, Herstellen von Lebensmitteln, Herstellen von Getränken, Verpacken und Lagern, Qualitätssicherung und Präsentation sowie Planung und Auslastung von Produktionsabläufen unterrichtet. Je nach Fertigungsrichtung können zusätzlich Wahlfächer belegt werden.
„Ohne Wasser merkt euch das, wär’ uns’re Welt ein leeres Fass“, ließ Cherubini den Wasserträger in gleichnamiger Oper das kostbare Nass und köstliche Lebenselixier in höchsten Tönen loben. Und auch Andreas und sein Ausbilder und Kollege, Herr Gutsche, erklären einhellig: „Unser OPPACHER, gern auch mal ’ne Schorle“, zu ihren Lieblingsgetränken. „Die Wasserqualität liegt uns im Geschmack.“ Man glaubt ihnen auf Anhieb, dass sie jede ihrer vielen Limo- und Schorlesorten, die sie täglich ausmischen, erkennen. Ihre Geruchs- und Geschmackssinne sind gut geschult. Von absolutem Vorteil dabei: Beide sind Nichtraucher.
Keine 10 Minuten dauert es übrigens, bis das köstliche Nass aus den Brunnen in den Mehrweg- oder Gastroflaschen verschwunden ist. Sauberkeit, Hygiene und die Qualitätssicherung haben oberste Priorität und verpflichten zu äußerster Gewissenhaftigkeit. Die Grundstoffe für die Erfrischungsgetränke, die als flüssiges Konzentrat angeliefert werden und viele weitere Zutaten werden ständig im Labor überprüft. Zu Andreas’ täglichen Arbeitsaufgaben zählen u.a. das Ziehen der Proben aus den Grundstoffbehältern, das Zusetzen von Kohlensäure, das Bedienen der verschiedenen Produktionsmaschinen und Abfüllanlagen sowie das Überwachen der Produktionsabläufe und ggf. das Korrigieren bei Abweichungen oder Störungen. Am meisten Spaß macht ihm das Ausmischen der Fertiggetränke im Mischtank. Die – wie augenzwinkernd versichert – streng gehüteten Rezepturen werden dabei am Computer eingegeben.
Text & Fotos: Steffi Mrosek