Gärtner in der FR Garten- und Landschaftsbau (m/w/d)
Für gesunde Bäume, blühende Gärten, organische Formen und
lebenswerte Städte
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Landschaftsgärtner/-innen wie Jasmin Heinze (Foto) bauen private Gärten und gestalten öffentliche Räume so, dass die Wünsche von Groß und Klein, Jung und Alt erfüllt werden. Sie machen Stadt und Land grün und lebenswert und sorgen dafür, dass vorhandenes Grün gesund und unsere Umwelt für den Klimawandel gewappnet bleibt.
„Mit Grün Umweltschutz betreiben, die biologische Vielfalt schützen, Pflanzen verwenden, die sich den klimatischen Bedingungen anpassen, private Gärten sowie öffentliche Parks bauen und dauerhaft pflegen: Wohl kaum ein zweiter Beruf bietet ein derart großes Tätigkeitsfeld unter Einsatz verschiedenster Materialien wie der des Landschaftsgärtners“, erklärt Horst Bergmann, Geschäftsführer vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e. V. bei Dresden. „Zwar zählt der Landschaftsgärtner zu den gärtnerischen Berufen, doch für uns geht es um sehr viel mehr als Blumengießen und Unkrautzupfen.“
Jasmin Heinze, Auszubildende im 3. Lehrjahr, weiß, „dass Garten- und Landschaftsbauer – kurz GaLaBauer – nicht grundlos das Wort BAU in der Berufsbezeichnung tragen. Die bauliche Komponente spielt bei uns eine wesentliche Rolle und Interessenten sollten wissen, dass man in diesem Beruf richtig anpacken muss. Für sehr viele Arbeiten gibt es glücklicherweise moderne maschinelle Unterstützung und so lernen wir Radlader, Minibagger, Rüttelplatten oder Rasenmäher zu bedienen sowie Werkzeuge und Geräte, darunter Hacken, Spaten, Heckenscheren, Ast- und Baumsägen, einzusetzen.“ Jasmin liebt die Abwechslung, die sich ihr sowohl bei der Neuanlage als auch bei der Pflege eines bestehenden Gartens oder Parks bietet.
Komplexe Garten- und funktionelle Freiraumgestaltungen werden nach Plan ausgeführt. Dazu gehören der Bau von Plätzen, Terrassen, Treppen, Mauern, Zäunen, Brunnen und Spielplätzen sowie das Anlegen von Zufahrten und Wegen und das Pflanzen von Stauden, Gehölzen und Bäumen. Landschaftsgärtner errichten Pools und Teiche, begrünen Dächer und haben die Regenwassergewinnung und -versickerung sowie die Entsiegelung – also das Aufbrechen – betonierter Flächen im Blick. Durch den Schutz des Wurzelbereiches, die Belüftung des umgebenden Bodens und die Förderung der Wasseraufnahme retten sie Bäume gerade in Zeiten zunehmender Trockenheit.

Beispiel eines von Landschaftsgärtnern verwirklichten Gartentraumes: Von den Hausbesitzern gewünscht war eine mit Betonstein belegte Terrassenanlage auf mehreren Ebenen, die durch Stufen verbunden sind. Der mit Gräsern, Gehölzen und Stauden bepflanzte Hang wird abgefangen von Natursteinmauern. Glas und Holz finden sich in einer Sitzbank wieder. Foto: PR
Vielseitige Aufgaben mit buntem Materialmix erfüllen
Dass für diese vielseitigen Aufgaben ein bunter Materialmix notwendig ist, leuchtet ein. Und so arbeitet Jasmin beispielsweise mit Holz, Metall, Beton- und Naturstein, aber auch mit Wasser, verschiedenen Erden, Kies, Splitt, Sand und Glas. Unverzichtbares Gestaltungselement Nummer 1 und Jasmins Lieblings-“material“ sind jedoch die Pflanzen in ihrer ganzen Arten- und Formenvielfalt.
Aktuell arbeitet die 24-Jährige mit ihrer als Kolonne bezeichneten Arbeitsgruppe im Innenhof des Radebeuler Gymnasiums Luisenstift. Ihr Ausbildungsbetrieb, die natur + stein Landschaftsbau GmbH aus Dresden, gestaltet hier das Außengelände des neuen Ergänzungsbaus mit.
Jasmin trägt Pferdeschwanz sowie ein grünes Shirt mit dem Logo ihres Betriebes. Mit ihrer Kollegin Sina ist sie gerade dabei, eine zirka drei Meter hohe Silberlinde zu pflanzen. Das Pflanzloch dafür wurde maschinell ausgehoben, danach ein mit zerstoßenen Ziegelstückchen versetztes Baumsubstrat zur Verbesserung der Wasserspeicherung eingebracht. Letzte Korrekturen werden per Hand vorgenommen, damit der Baum ganz zentral und senkrecht im Pflanzloch sitzt. Dann füllt Jasmin das Loch mit Erde auf und wässert den jungen Baum, damit er gut anwächst.
Landschaftsgärtner durchlaufen zunächst eine gärtnerische Grundausbildung und spezialisieren sich dann. So müssen sich die an einem gärtnerischen Beruf interessierten Jugendlichen schon zu Beginn der Ausbildung für eine der insgesamt sieben Fachrichtungen entscheiden. Wer nicht Landschaftsgärtner werden möchte, kann den Weg zum Friedhofsgärtner, Staudengärtner, Baumschulgärtner, Zierpflanzengärtner, Obstbaugärtner oder Gemüsebaugärtner einschlagen. Die schulische Ausbildung findet beispielsweise am Beruflichen Schulzentrum (BSZ) für Agrarwirtschaft und Ernährung in Dresden-Altroßtal statt. Weitere sächsische Schulstandorte befinden sich in Wurzen und Wilkau-Haßlau im Landkreis Zwickau. Hier werden die Azubis in praxisnaher Theorie fit für den Beruf gemacht. Später können sie sich zum Meister und Techniker fortbilden, damit mehr Verantwortung im Betrieb übernehmen oder ein eigenes Unternehmen gründen.
„Nach meinem Abi studierte ich zunächst Agrarwirtschaft. Doch leider passte das nicht zu mir“, erinnert sich Jasmin. „Seit ich im GaLaBau bin, fühle ich mich angekommen. Ich gehe mit ganz anderen Augen durch die Welt, nehme die Pflanzen in meiner Umwelt viel bewusster wahr, lerne ihre Namen und kann sie mehr und mehr bestimmen. Die berufliche Vielfalt ist unglaublich groß und die Arbeit auf den Baustellen vielseitig. Es bereitet Freude, Gärten und Außenanlagen entstehen zu sehen und dabei mitwirken zu können.“
Text/Bild: Susan Naumann