Hotelkaufmann (m/w/d)
Exklusivität & internationales Flair
Hotelkauffrauen/männer stehen für Koordination und Organisation im Hotel
Der Hotelkaufmann Malko Mey hat alle Hände voll zu tun: Der 27-Jährige steht am Empfang des Dresdner Hotels Smetana und gehört damit für Gäste aus dem In- und Ausland zu den ersten Gesichtern des Hauses. Freundlich führt er ihren Check-In durch, weist Zimmer und Parkflächen zu, macht Hausführungen und sorgt sich um das allgemeine Wohlbefinden seiner Gäste auf Zeit.
Seit 2012 zählt der in Krefeld aufgewachsene junge Mann zu den Dresdnern und er fühlt sich sichtlich wohl in seiner neuen Heimat. Gelernt hat Malko den Beruf des Restaurantfachmanns. „Am Niederrhein arbeitete ich in einem mit 120 Sitzplätzen eher kleineren Restaurant, aber ich habe eben schon immer gern die persönliche Atmosphäre geschätzt.” Das ist auch der Grund weshalb sich Malko entschied, in Dresden für das Hotel an der Schlüterstaße in Striesen zu arbeiten. „In einem Hotel mit nur 31 Zimmern, zu denen zehn Einzelzimmer und vier Juniorsuiten sowie ein Dachstudio mit 70 m2 zählen, bleibt der Ton sehr persönlich. Dies gilt sowohl für den Umgang der insgesamt 15 Mitarbeiter untereinander als auch im Umgang mit unseren Gästen. Diese sind meist Businessgäste oder sogenannte Best Ager, die die Stadt für einen Kurzurlaub besuchen.“
Zum Hotelkaufmann hat sich Malko am Beruflichen Schulzentrum für Wirtschaft und Technik in Pirna qualifiziert. Hier stieg er vor zwei Jahren mit 12 weiteren Teilnehmern in die Landesfachklasse ein und absolvierte seine Prüfungen.
Warum er sich für die Weiterqualifikation entschied, wo er doch einen Berufsabschluss in der Tasche hat? Für Malko liegt das klar auf der Hand: „Bei all den abwechslungsreichen Aufgaben und den interessanten Menschenkontakten, die man als Restaurantfachmann erlebt, so ist der Beruf doch auch mit vielen Anstrengungen verbunden. Jedem muss klar sein, dass man in diesem Job viel auf den Beinen ist und viele Kilometer am Tag läuft. In Zukunft möchte ich deshalb für die organisatorische Komponente im Hotel verantwortlich sein. Außerdem reizen mich Rechnungswesen, Einkauf und das Personalgeschehen.“
Mit einem Abschluss als Hotelkaufmann ist Malko für den reibungslosen Geschäftsablauf im Hotel zuständig. Er hat das Zusammenspiel aller Bereiche im Blick, koordiniert beispielsweise Empfang, Küche, Zimmerservice und Lager und zeichnet für deren buchhalterische Verwaltung verantwortlich. Er ermittelt Daten für die Kalkulation und Preisbildung und berät mit den aufbereiteten Zahlen die Geschäftsführung in künftigen Entscheidungen. Da das Hotel Smetana nicht über ein hauseigenes Restaurant verfügt, sondern einen reinen Frühstücksservice bietet, gehört es zu Malkos Aufgaben, Kooperationsvereinbarungen mit Partnerhotels auszuhandeln, damit die eigenen Hausgäste dort zu günstigeren Konditionen speisen können.
Als Hotelkaufmann repräsentiert Malko sein Hotel vor Reiseveranstaltern, Lieferanten, Werbepartnern und vor den Gästen. Er ist Ansprechpartner in Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und überwacht die Erstellung von Werbemitteln. Künftig wird er die Dienstpläne erarbeiten und Bedarfsanalysen bei den Gästen durchführen, sodass ihnen stets aktuelle und attraktive touristische Aufenthaltspakete geboten werden.
Um Hotelkaufmann zu werden, muss man eine duale Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule absolvieren. Als Ausbildungsbetrieb eignen sich Hotels verschiedener Größe, vom kleinen Familienunternehmen bis hin zur großen internationalen Kette. „Während der drei Jahre musste ich in vielen verschiedenen Bereichen und dort oftmals wechselnd arbeiten. Dazu zählte das Bettenmachen genauso wie der Einsatz im Restaurantbetrieb und in der Gästeberatung. Will man als Hotelkaufmann später alle Bereiche koordinieren und möglicherweise optimieren, muss man ja genau wissen, wie es dort abläuft und wo die einzelnen Prioritäten liegen”, erklärt Malko.
In der Gastronomie und im Hotelwesen wird oft lange und auch an Wochenenden oder im Schichtdienst gearbeitet. „Dafür bekommt man aber viele schöne Erlebnisse zurück, hat aufgrund des stets neuen Tagesgeschehens unglaublich viel Abwechslung bei der Arbeit, sodass hier wirklich nicht von einem langweiligen Job die Rede ist”, so Malko. „Und neben den ohnehin interessanten Begegnungen mit Menschen aus aller Welt, betreut man manchmal auch den einen oder anderen prominenten Gast.“
Text & Foto 1: Susan Naumann; Foto 2: Stefan Gaubisch (fotolia.com)