Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung (m/w/d)
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Der neue Ausbildungsberuf Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung (m/w/d)
Wo lernt man am besten nette Leute kennen: in der Disco, im Internet, beim Sport? Helfen unverheiratete Männer häufiger im Haushalt als Männer, die das Jawort bereits gaben? Welche Schokoriegel bevorzugen Teenies? Wie viel Geld gibt Otto-Normalverbraucher für Weihnachtsgeschenke aus? Welche Partei hat die größten Chancen, die Landtagswahlen zu gewinnen? Täglich verbreiten die Medien neue Umfrageergebnisse und Studien. Fast jeder von uns nahm schon einmal an einem Markt- und Meinungsforschungsinterview via Telefon oder auf der Straße teil. Es geht um unsere Kauf- oder Lebensgewohnheiten, Einstellungen, Gefühle, um Politik, Musik, Markenklamotten oder Zahncreme. Mithilfe unserer Antworten werden Erhebungen aufgestellt, unser Konsum- und Sozialverhalten analysiert, Marktpsychologie betrieben, neue und verbesserte Marketingstrategien entwickelt.
Der 2006 eingeführte Ausbildungsberuf Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung (FAMS) bietet hervorragende Karrierechancen in Markt- und Meinungsforschungsinstituten sowie in der Industrie, im Handel, der Dienstleistungsbranche, bei Medien und öffentlichen Institutionen.
Lorena Schibrowski, FAMS Auszubildende im 2. Lehrjahr bei IFAK in Taunusstein, ist begeistert: „Der Beruf ist sehr vielfältig, da man mit den unterschiedlichsten Themen konfrontiert wird. Ich bin immer wieder überrascht, zu welchen Themen Marktforschung betrieben werden kann – wirklich zu fast jedem! Auch die Aufgaben, die man als FAMS übernimmt, sind sehr abwechslungsreich. Und es ist immer wieder spannend, zu sehen, welches Ergebnis am Ende einer Studie herauskommt und was die Menschen wirklich denken. Die Aufgabenvielfalt und die Abwechslung in diesem Beruf sorgen dafür, dass es nie langweilig wird.“
Im Rahmen der umfassenden Ausbildung lernt Lorena die verschiedenen Methoden der Markt- und Sozialforschung kennen. Sie wirkt in allen Phasen an der Realisierung von Forschungsprojekten mit. Es gehört zu ihren Aufgaben, Daten zu beschaffen, zu recherchieren und auszuwerten, an der Konzeption von Fragebögen und Gesprächsleitfäden mitzuwirken, den Einsatz von Interviewern zu organisieren, erhobene Daten zu prüfen und aufzubereiten. Teamwork und Organisationsgeschick sind bei dieser Arbeit ebenso unerlässlich wie Kommunikationsstärke.
Lorena schildert, wie eine Marktforschungsstudie entsteht: „,Wie kommt unsere Jugendzeitschrift bei unseren Lesern an?’ So könnte eine typische Fragestellung unseres Kunden lauten. Bei der Realisierung – von der Erstellung eines Angebotes über die Durchführung bis hin zur Auswertung und Präsentation – arbeiten wir Schulter an Schulter mit den Projektleitern zusammen. So wird z.B. der fertig entwickelte Fragebogen programmiert und ich teste ihn dann. Anschließend geben wir diesen an unser Telefonstudio.
Dort befragen die Interviewer/innen die jugendlichen Leser/innen beispielsweise, was einem besonders gut an der Zeitschrift gefällt und welche Dinge man noch verbessern sollte. Es ist für den Erfolg der Studie entscheidend, dass dabei die Fragen, die wir formulieren, genau auf den Punkt gebracht werden. Wenn die Interviews abgeschlossen sind, geht es an die Auswertung. Als erstes Ergebnis einer Studie bekomme ich eine Menge Zahlen in Tabellenform auf den Tisch. Diese analysiere ich und bereite sie für den Kunden auf. In PowerPoint, einem Computer-Präsentationsprogramm, stelle ich die vielen Zahlen und das Kernergebnis für den Kunden grafisch und übersichtlich dar.“
Text: Steffi Mrosek; Fotos: IFAK