Maschinenbau, Studium
Karriere für Technikfreaks
Maschinenbau-Studium an der TU Bergakademie Freiberg
An der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik der Technischen Universität Bergakademie Freiberg gehen fast täglich Anfragen und Bitten aus der Wirtschaft ein, um Studierende über vakante Stellen in Industrieunternehmen zu informieren. Der Platz am „schwarzen Brett“ reicht nicht aus, um die vielen attraktiven Stellenangebote aus allen Regionen der Republik zu veröffentlichen. Viele Firmen versuchen ihr Glück auch mit interessanten Offerten für Praktika in ihren Unternehmen, um mit den hochmotivierten Maschinenbauern in spe in Kontakt zu treten.
Die Technische Universität ist die älteste montanwissenschaftliche Hochschule der Welt. Im Jahr 2015 wird sie mit zahlreichen Events ihr 250-jähriges Jubiläum begehen und ist doch immer jung geblieben.
Neben der bergbaulichen Ausbildung spielte von Beginn an auch die maschinenbauliche Lehre eine wichtige Rolle. Waren es im Jahr 1830 die Fächer „Zeichnen“ und „Bergmaschinenlehre“, die den Maschinenbau ausmachten, so sind es heute die breit gefächerten mathematischen, natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen, gepaart mit einer Vielzahl an möglichen Vertiefungsangeboten. Je nach Interesse und persönlichen Neigungen können die Studierenden ihre spezielle fachliche Ausrichtung selbst bestimmen.
Mit jährlich ca. 100 Studienanfängern bietet die Fakultät ideale Voraussetzungen für ein gesundes Studienklima in kleinen Übungs- und Praktikumsgruppen. In Freiberg kennen sich die Maschinenbaustudenten eines Jahrganges. Die Professoren begrüßen ihre Studentinnen und Studenten der höheren Fachsemester noch mit dem Namen.
Wer einmal den Weg in die schöne Universitätsstadt Freiberg gefunden hat, will selten die Uni wechseln. Ein Abstecher für ein Studiensemester an eine der europäischen Partnerhochschulen wird von vielen Studenten eingeplant und von der Fakultät aktiv unterstützt. Besonders beliebt sind die Partneruniversitäten in Trondheim, Stockholm und Valencia, aber auch an Studienaufenthalten bei osteuropäischen Partnern der Fakultät gibt es vermehrt Interesse.
In den höheren Fachsemestern werden den Studenten exzellente Möglichkeiten zur Mitarbeit in der aktuellen Forschung geboten.
Die Technische Universität Bergakademie Freiberg gehört bundesweit zu den Universitäten mit den höchsten Drittmitteleinnahmen je Professor und ermöglicht damit eine moderne forschungsorientierte Ausbildung sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium.
Vom Fakultätentag für Maschinenbau und Verfahrenstechnik erhielt die Freiberger Fakultät zum wiederholten Male das Gütesiegel für die gute Qualität in Lehre und Forschung.
Mit Vertiefungen wie Aufbereitungsmaschinen, Gewinnungs- und Spezialtiefbaumaschinen, Gastechnik oder Wärmetechnische Anlagen bietet die Fakultät Fachgebiete an, die an anderen Universitäten in dieser Ausprägung nicht zu finden sind. Von bestimmten Branchen, meist mit exportorientiertem Geschäftsprofil, werden Spezialisten aus diesen Bereichen stark nachgefragt und auch aktuell dringend gesucht. Das große Interesse an Freiberger Maschinenbauabsolventen widerspiegelt sich ebenfalls an der Bereitschaft der Industriepartner, einen Beitrag für das Deutschlandstipendium zu leisten. Obwohl sich das Stipendienprogramm noch in der Aufbauphase befindet, sind schon mehr als 20 Studierende der Fakultät in den Genuss des Deutschlandstipendiums in Höhe von 300 Euro monatlich gekommen.
Die Fakultät hat noch eine einzigartige Besonderheit anzubieten: In zwei Fachgebieten des Maschinenbaus an der TU Bergakademie Freiberg können Studierende mit erfolgreichem Masterabschluss bzw. Diplom ein Zusatzzertifikat erhalten, wenn sie zusätzliche Prüfungsleistungen abgelegt haben.
Das Zertifikat „Ingenieur für Gas-, Wärme- und Energietechnik“ wird gemeinsam mit dem DVGW vergeben, das Zertifikat „Ingenieur für Aufbereitungsmaschinen und Anlagentechnik“ vergibt die Fakultät gemeinsam mit dem VDMA.
Text: Dipl.-Ing. Karin Sichone, Beauftragte für Bildung | Fotos: Detlev Müller