Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik Fachrichtung Vulkanisationstechnik (m/w/d)
Martin Blietz ist Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik Fachrichtung Vulkanisationstechnik

Martin montiert einen Runflat-Reifen, einen Notfallreifen, auf einer halbautomatisierten Montagemaschine
… und übernimmt damit eine große Verantwortung für die Sicherheit der Kunden der DRZ Dresdner Reifen Zentrale GmbH, in der er angestellt ist.
Bei Martin Blietz läuft’s rund – der junge Mann untersucht Fahrzeugreifen auf eventuelle Mängel und Fehler. Und wenn Winter oder Frühling in Deutschland einziehen, hat er alle Hände voll zu tun. Denn er entscheidet, ob die Reifen der Kundenfahrzeuge ausgetauscht werden müssen oder noch repariert werden können. Jede Menge Verantwortung. „Die Sicherheit steht an erster Stelle, dessen bin ich mir bewusst“, sagt Martin, der die Kunden der DRZ im Anschluss an seine Beurteilung berät. Deshalb seien Seminare, auf denen er sich regelmäßig weiterbildet, Pflicht. „Wegen ständiger Änderungen von Sicherheitsstandards ist das einfach notwendig.“
Über seinen Vater kam der junge Mann einst auf den Ausbildungsberuf Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik. „Er hat damals bereits im Betrieb hier gearbeitet und mich davon überzeugt, dass es sich um eine für mich ideale Lehre handelt.“ Das zweiwöchige Praktikum bei der DRZ machte die Berufswahl perfekt.
Den theoretischen Teil seiner dreijährigen Ausbildung absolvierte der Dresdner in der Städtischen Berufsschule für Fahrzeugtechnik, Eisenbahn und Fahrbetrieb, eine mehrerer Ausbildungsstätten.

Mithilfe einer Luftdruck-Kanone befüllt Martin einen Lkw-Reifen mit Luftgrund (links), ein Reifen wird auf einer manuellen Montagemaschine montiert (rechts)
Vielfalt macht den Beruf aus
Was ihm an der Lehre schließlich besonders gut gefiel? „Die Instandsetzung von Reifen, der direkte Kontakt mit den Kunden, die ständige technische Weiterentwicklung von Reifen, Fahrwerk und Fördergurt und vor allem die Vielfältigkeit meiner Tätigkeit“, erzählt er. Gerade Letzteres mache die Arbeit in dem Beruf für ihn aus. Zu den Aufgaben eines Mechanikers für Reifen- und Vulkanisationstechnik gehöre die Montage und Demontage von Reifen, das Auswuchten, die Instandsetzung, also Reparatur von Reifen, Fahrwerken und Fördergurten, die Erneuerung von Reifen und die Kontrolle der Fahrwerksgeometrie – ganz vereinfacht gesagt: die Kontrolle, ob der Pkw oder der Lkw rund läuft – sowie das Kundengespräch. Ein Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik der Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik wartet, prüft und repariert im Gegensatz zu Martin mit seiner Ausbildung übrigens Fahrwerke, Lenkungen und Bremsanlagen.
Weil der junge Mann seine Lehre so gut abschloss und seitdem immer wieder dazugelernt hat, bekam er nach und nach immer mehr Tätigkeiten übertragen. Inzwischen gehören unter anderem auch die Planung und Aufgabenverteilung zu seiner täglichen Routine sowie die Prozessoptimierung, die Verwaltung des Lagers und die Auftragsabwicklung. Auch den Meistertitel hat er bereits in der Tasche.

Martin schraubt einen Lkw-Lenkachsreifen mithilfe eines Schlagschraubers (links) und ein Pkw-Komplettrad mithilfe eines elektrischen Hubs an (rechts)
Festanstellung fast garantiert
Die Chancen, direkt nach der Lehre eine Festanstellung zu erhalten, schätzt er gut ein: „Wenn man heutzutage eine Ausbildung vernünftig absolviert und wirkliches Interesse an dem Beruf hat, ist eine Festanstellung garantiert, da es nicht viel Fachkräftenachwuchs gibt.“
Allerdings: „Eine gewisse Leidenschaft für das Kraftfahrzeug sollten die jungen Leute mitbringen.“ Genauso wie „handwerkliches Geschick, logisches Denken, mathematische und physikalische Grundkenntnisse sowie körperliche Belastbarkeit und Teamfähigkeit“.
Dann habe man später auch viele Möglichkeiten, könne seinen Meister machen, als Sachverständiger arbeiten, im Außendienst genauso wie als Servicetechniker tätig sein oder in den Verkauf gehen. „Man könnte auch in einem Unternehmen Filial-, Werkstatt- oder Produktionsleiter werden.“
Text: Sara Bühlingen / Fotos: Peter Grüger