Parkettleger (m/w/d)
Rauf aufs Parkett
Parkettleger (m/w/d) sorgen für ein exklusives Raumgefühl
Der Fußboden ist eines der maßgeblichsten Gestaltungselemente für Innenräume. Es spiegelt die persönliche Note der Bewohner wider, repräsentiert deren Wohnstil, sorgt für das individuelle Raumgefühl. Parkettfußböden gehören zu den beliebtesten Fußbodenarten. Sie strahlen Lebensqualität, Natürlichkeit, Wärme und Behaglichkeit aus. Es gibt sie in den verschiedensten Holzarten, Farbnuancen, Sortierungen, mit ruhigen oder lebhaften Oberflächenstrukturen, als klassische Landhausdiele oder als exklusives, außergewöhnliches Karree. Sie zu verlegen, erfordert nicht nur eine Menge handwerkliches Geschick und Know-how – es setzt vor allem die Liebe zum Naturwerkstoff Holz voraus.
Parkettleger gestalten und verschönern Innenräume durch individuelle und kreative Bodengestaltung. Vornehmlich kommen dabei massive oder mehrschichtige Parkettarten wie Stab-, Tafel-, Mosaik-, Lam- oder Mehrschichtparkett zum Einsatz. Die abwechslungsreichen Parkettmuster werden aus verschiedenen Holzteilen und Holzarten zusammengesetzt und miteinander verbunden.
Bevor es aber so richtig ans Verlegen geht, sind einige vorbereitende Arbeitsgänge nötig: Der Raum wird aufgemessen, um den Materialbedarf zu ermitteln. Entweder stellt der Parkettleger dann die benötigte Menge im Lagerraum des Betriebes zusammen und richtet sie gegebenenfalls in der Werkstatt zu oder sie wird über einen Fachhändler auf die Baustelle geliefert und ist dort auf Vollständigkeit und die benötigten Kennwerte zu prüfen. Eine weitere sehr wichtige Aufgabe vor der eigentlichen Verlegearbeit stellt das Prüfen des Untergrundes und die Untergrundvorbereitung mittels Grundieren und Spachteln dar. Gelegentlich wird im Vorfeld auch ein Trockenuntergrund vornehmlich aus Spanplatte mitverlegt. Ist der Untergrund dann verlegereif, werden die einzelnen Parkettteile zurechtgesägt und nach dem vorher geplanten Muster Stück für Stück zusammengefügt. Sobald das Muster eingebaut ist, glättet der Parkettleger mittels Fußbodenschleifmaschinen sorgsam die Holzoberfläche. Abschließend vergütet er diese Fläche mit Lack, Wachs oder Öl. Nach getaner Arbeit erteilt der Fachmann dem Kunden fachkundige Pflegetipps und Reinigungsempfehlungen, damit dieser lange Freude am Wert und den Eigenschaften seines neuen, strahlend schönen Parkettfußbodens hat.
Weitere Tätigkeitsbereiche der Parkettleger sind das Instandsetzen restaurierungsbedürftiger Parkettfußböden oder auch das Einbauen von Holzpflaster und Dielenböden in Innen- und Außenbereichen. Die Verlegung von Kunststoffbelägen, Teppichböden, Laminatböden und Korkplatten runden die Ausbildung ab. Eine schöne Aufgabe stellt auch die Beratung des Kunden in den Verkaufsräumen des Unternehmens zu den unterschiedlichsten Fußbodenarten und -mustern dar.
Wer die Ausbildung zum Parkettleger ins Auge fasst, sollte sicher rechnen können. Denn Flächen, Materialbedarf sowie Leistungen und Kosten müssen fehlerfrei kalkuliert werden. Vorausgesetzt werden weiterhin handwerkliche Neigung sowie körperliche Fitness. Beim Bearbeiten von Werkstoffen und beim Anfertigen von Skizzen und Aufmaßen sind Grundlagenwissen aus den Bereichen Werken und Technik sowie im technischen Zeichnen von Vorteil. Die Verlege- und Reparaturarbeiten werden in Wohn- und Geschäftsräumen sowie auf wechselnden Baustellen vorgenommen. Das Pendeln von Ort zu Ort ist reine Gewöhnungssache. Eintönigkeit hat somit keine Chance.
Die duale Ausbildung dauert 3 Jahre. Sie endet mit einer praktischen und theoretischen Gesellenprüfung vor der zuständigen Handwerkskammer oder der Innung. Die Besten eines Jahrgangs können sich am Leistungswettbewerb der Handwerkerjugend auf Landes-, Bundes- und auf Europaebene beteiligen. Wer sich qualifizieren möchte, kann u.a. zwischen der Meister- und der Holztechnikerausbildung wählen.
Text: Lutz Söllner; Fotos: Lutz Söllner/Heinz Brehm