Pilot:in
Auf einen Blick
Steuert Flugzeuge sicher durch den Luftraum und transportiert Personen/Fracht
6899
€
-
7450
€
Einstiegsgehalt (brutto/Monat)
Branchen:
Tätigkeiten:
Ausbildungsweg
Mindestvorrausetzung
Mittlere Reife
Alle Möglichkeiten
Mittlere Reife, Fachabitur, Abitur
Bildungsweg
Schulische Pilotenausbildung
Dauer
2
Abschluss
ATPL/CPL-Lizenz
Studienweg
Vorraussetzung
Abitur
Bildungsweg
Bachelor
Dauer
3.5
Abschluss
Bachelor of Engineering
Mit freundlicher Unterstüzung von unserem Partner
Was macht ein:e Pilot:in?
Lysann Werners Höhenflüge Nein, ein Drei-Wetter-Taft-Syndrom hat die blonde Lysann Werner nicht. Sie hat die Lust am Fliegen schon vor Jahren gepackt. Seit der Schule träumte sie von fernen Ländern, exotischen Häfen, der weiten Welt, den Wolken, der Sonne – Faszination Fliegen, „on Top of the World“ zu sein. Aber wie das so mit Träumen ist, es gehört ein hartes Stück Arbeit dazu, sie in die Realität umzusetzen.
Sie entschied sich für Kauffrau (Grundstücks- und Wohnungswirtschaft). Dann war genug Geld angespart für ein Jahr Auszeit – Work- and Holiday-Maker-Visum – in Australien. Das ermöglichte ihr, Land und Leute kennen zu lernen und – für die zukünftige Pilotin besonders wichtig – die Sprache perfekt zu beherrschen. Step by Step Nach der Rückkehr erwarb sie zuerst in cirka 4 Monaten ihren Schein als Privatpilotin. Vorausgesetzt werden dafür lediglich ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis (getestet werden u.a. Seh- und Hörvermögen sowie der Gleichgewichtssinn) und schlappe 7.000 Euro. Mit diesem Schein kann man – quasi als Hobby – alle Maschinen bis zu einem Fluggewicht von zwei Tonnen fliegen. Natürlich darf man auch mal jemanden mitnehmen, der zum Sprit ein paar Euro dazugibt. Aber um sein Hobby gewerbsmäßig zu betreiben, braucht es schon der Lizenz als Berufsflugzeugführer.
Mit diesem Schein darf die 25-Jährige dann unter Sichtbedingungen (d.h. im allgemeinen Luftraum mindestens 1,5 km Sicht, Erdsicht, frei von Wolken) Maschinen bis zu 5,7 Tonnen fliegen. So etwa sechs bis zwanzig Passagiere fassen diese Flieger. Für die Prüfung sind 150 Flugstunden vorgeschrieben, davon 100 als Kommandant und zwei Streckenflüge über 600 Kilometer. Kostenpunkt je Flugstunde ca. 89 -145 Euro. Die Flugstunden absolviert sie bei Kilian-Air im sächsischen Großenhain. Dort arbeitet sie übrigens auch als Flugleiterin (gibt u.a. Eins wird an dieser Stelle klar: Der Traum vom Fliegen hat seinen Preis! Nach bestandener Prüfung kann sie schon selbst Touristen unter Sichtbedingungen über Sachsens Schlösser fliegen.
Damit ist sie ihrem Ziel wieder einen Schritt näher. Die Geschäftsfliegerei interessiert sie: Firmenbosse nach Mailand fliegen, auch mal den erkrankten Urlauber in Tunesien abholen oder für das SEAT-Werk in Spanien ein paar dringend benötigte Ersatzteile aus Wolfsburg bringen. Da braucht es noch die Berechtigung zum Instrumentenflug. Denn weder der Kranke kann warten bis Sicht ist, noch die Ersatzteillieferung hat Zeit. Verkehrspilotin im Liniendienst? Vielleicht später auch. Erst einmal findet sie die Businessfliegerei interessanter.
Wie wird man Pilot:in?
Der Weg über Australien Zuerst galt es also für Lysann nach dem Realschulabschluss einen Beruf zu erlernen. Drei Jahre Ausbildung, drei Jahre Arbeit im Beruf. Momentan absolviert Lysann diese Ausbildung im Fernstudium mit 60 Direktstunden in Essen-Mühlheim. Verkehrsinformationen, koordiniert Parkpositionen, ist eine Art „Schaltzentrale“ für den Infoplatz) und als Kauffrau, um das Geld für ihre Ausbildung und die Flugstunden aufzubringen. Und außerdem: Je nach Gesellschaft kostet diese Ausbildung 40.000 bis 75.000 steuerlich nicht absetzbare Euro .