Strahlentechniker (m/w/d), BA-Studium
Studium mit strahlender Zukunft
Studieren im VKTA – die Studienrichtung Strahlentechnik an der Staatlichen Studienakademie Riesa
Im Jahr 1991 wurde in Sachsen das Ausbildungssystem Berufsakademie / Studienakademie gestartet. Heute studieren auf dieser Basis in Sachsen über 5.000 Studenten, zirka 500 davon an der Berufsakademie Sachsen (BA), Staatliche Studienakademie Riesa in den Studienbereichen Wirtschaft und Technik.
Strahlentechnik ist eine Studienrichtung im Studiengang Labor- und Verfahrenstechnik an der BA in Riesa. Das dreijährige Studium besteht zum einen aus theoretischen Phasen in Riesa, zum anderen aus Praxisphasen in qualifizierten Ausbildungsbetrieben, zu denen seit 1993 auch der VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e. V. gehört. Voraussetzungen für das Studium sind die allgemeine Hochschulreife sowie gute Noten in Physik und Mathematik.
Strahlentechnik ist ein interdisziplinäres, anwendungsorientiertes Wissenschaftsgebiet, in dem ionisierende Strahlung einerseits gezielt in Technik, Wissenschaft und Medizin angewendet und andererseits Mensch und Umwelt vor deren unerwünschten Wirkungen geschützt werden. Entsprechend werden in der Theoriephase Lehrinhalte aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften, aus der Medizin, den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie aus der Informationstechnik und dem Bauwesen vermittelt.
Seit über 20 Jahren ist der VKTA ein Partner der Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Riesa für den praktischen Teil der Ausbildung. Die Studenten lernen nahezu jede Abteilung des VKTA genau kennen. Die Praxisausbildung beinhaltet verschiedene Schwerpunkte wie z. B. die messtechnische Überwachung des beschäftigten Personals sowie der Umgebung von Anlagen, die Radionuklidanalytik, den Rückbau kerntechnischer Anlagen und Genehmigungsfragen.
Im Laufe des Studiums sind sechs Praktika mit einer Dauer von jeweils drei Monaten zu absolvieren. Der überwiegende Teil der Praxisarbeiten wird in den Fachabteilungen des VKTA betreut. Für ausgewählte Schwerpunktthemen werden Praktika bei externen Einrichtungen wie z. B. den Instituten des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) oder dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie absolviert.
Während der letzten drei Monate erstellen die Studenten ihre Bachelor-Arbeit. Mit dem Abschluss als Bachelor of Science (B. Sc.) sind die Absolventen der Studienrichtung Strahlentechnik auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt. Sie können aber auch ein Masterstudium anschließen. Künftig wird strahlentechnisches Know-how außerdem in den Bereichen Industrie, Forschung und Medizin gefragt sein. Zudem erfordert der Rückbau von kerntechnischen Anlagen, insbesondere von Kernkraftwerken, erfahrenes Personal mit besonderen Strahlenschutzkenntnissen. Bisher haben im VKTA 22 Studenten ihre praktische Ausbildung, wie auch ihre Bachelor- bzw. Diplomarbeit erfolgreich beendet. Sieben ehemalige Studenten sind zurzeit als Mitarbeiter des VKTA beschäftigt. Zu den weiteren Arbeitgebern zählen das HZDR, der TÜV, das Uniklinikum Dresden oder die TU München.
In ihrem Arbeitsalltag erstellen Strahlentechnik-Absolventen bspw. Bestrahlungspläne für Tumorpatienten oder verwenden umschlossene radioaktive Stoffe und Röntgenröhren, um zerstörungsfrei Werkstoffe (z. B. Rohrleitungen) auf Risse oder andere Veränderungen zu prüfen. In der Analytik werden Proben aus Strahlenschutzbereichen oder der Umgebung entnommen, im Labor aufbereitet und auf darin enthaltene Radionuklide untersucht. Auch umfangreiche Kontroll-, Dokumentations- und Buchführungsaufgaben zur Umsetzung gesetzlicher Vorgaben im Bereich des Strahlen-schutzes müssen wahrgenommen werden.
Zu den Vorteilen eines dualen Studiums gehören die enge Verzahnung von Theorie und Praxis mit einer intensiven Betreuung der Studierenden in kleinen Seminargruppen während der Theoriephase einerseits und durch erfahrene Ausbilder während der Praxisphase andererseits. Nicht zuletzt haben die Absolventen der Strahlentechnik sehr gute Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt. Zudem erhalten die Studenten während ihres Studiums vom Praxispartner VKTA eine Ausbildungsvergütung.
Text: Jörg Hauptmann | Fotos: VKTA Rossendorf e. V.