Wie kam es dazu? Rate mal, wer den Job bekommen hat? Von der Arbeit in den Bereichen Unternehmenskommunikation, Social Media, Referenzmanagement bei T-Systems Multimedia Solutions über den Job als Online-Managerin bei Glasfoto.com bis hin zur Freiberuflerin, Kathleen hat verschiedene berufliche Stationen absolviert. Jetzt, als selbstständige Werbetexterin mit eigener Firma, die sie „Schreibweise“ genannt hat, ist sie angekommen.

Über das Abholen, Mitnehmen und Richtung Ziel entlassen Die Dresdnerin plant und konzipiert bei „Schreibweise“ nicht nur Texte, sondern ganze Kommunikationskampagnen inklusive Lektorat und Korrektorat. Ihr Erfolgsrezept? Den Kunden verstehen, den Markt checken und vor allem die Zielgruppe ansprechen. „Abholen, mitnehmen, Richtung Ziel entlassen,“, bringt sie das Prinzip auf den Punkt und erklärt: „Man holt die Leser am Anfang des Textes ab, nimmt sie dahin mit, wohin man sie haben will, und lässt sie zum Ziel laufen.

Dafür muss man seine Zielgruppe kennen. Wissen, wie sie tickt, welche Bedürfnisse sie hat, wie man sie abgreifen kann. Werbung ist, Bedürfnisse erkennen oder wecken und eine Lösung anbieten.“ Beispiel Blogbeitrag zum Thema Mode. „Hat der Kunde kein Thema vorgegeben, suche ich eins.

Ich recherchiere nach möglichen Inhalten im Blog des Kunden und im Internet, was passt rein, was ist aktuell. Wenn ich das Thema habe, schaue ich mir die Branche und die Zielgruppe an. Wie werden die Texte da geschrieben. Sind sie eher lang oder kurz, welchen Mehrwert haben sie, welcher Schreibstil wird bevorzugt.

Es gibt einige Modeblogs, die viel Wert auf Hintergrundwissen zu den Teilen legen, die sie vorstellen. Oder, es wird lediglich beschrieben, wie das Teil aussieht, wie man es kombiniert, was es kostet, wo man es kaufen kann. Wenn ich den groben Fahrplan habe, erstelle ich eine Gliederung, stimme sie mit dem Kunden ab und lege mit dem Schreiben los.“ Über ihren Schreibstil und „Dresden. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen“ „Das spannende an meinem Beruf ist die Vielseitigkeit der Themen, zu denen ich Texte verfasse, und der Schreibstile.“ Also die Arbeit mit Sprache, Stilmitteln, Satzbau und Rhythmus.

„Ich schreibe für Blogs, Onlineratgeber, Onlineshops, Webseiten, Whitepaper, E-Mailkampagnen, Newsletter, Advertorials, Broschüren und auch gerne mal ein Buch.“ Apropos Buch: 2020 erschien ihr Erstling, das Buch, „Dresden. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen“. Darin zeigen die beiden Autorinnen, Beate Erler und Kathleen Handrich, den Lesern und deren Lieblingsmenschen Geheimtipps, die es ihnen ermöglichen, die Stadt Dresden neu zu erleben. Momentan steht Kathleen in Verhandlungen mit einem Verlag für ihr zweites Buch, das ihren Lesern sehenswerte Orte in der Sächsischen Schweiz zeigen wird.

Über Out-of-the-box-Denken, KI und Schreibfluss Wie wird man eine gute Werbetexterin? „Mit Kreativität, Talent und einem Hauch von Out-of-the-box-Denken,“ verrät die Dresdnerin. „Ich habe mir den Ruf erarbeitet, komplexe Dinge einfach zu erklären. Mein Schreibstil ist leicht verständlich, aber dennoch anspruchsvoll.“ Ihr macht es Spaß, immer nach frischen Worten zu suchen, um sich vom Mainstream abzuheben.

Gute Deutschkenntnisse sind wichtig, Sprachkompetenz, fundiertes Allgemeinwissen, Feingefühl, Seriosität und Recherchetalent. Künstliche Intelligenz (KI) ist für sie kein Teufelszeug – im Gegenteil, sie nutzt KI für Produktbeschreibungen und gibt ihren KI-Texten den nötigen Feinschliff. Und sie verrät: „Ich habe Schreibflüsse. Im Flow schreibt sich quasi alles von allein.

Das braucht aber den Fokus. Das heißt, ich bin drei Stunden im Tunnel, völlig konzentriert. Und was mache ich für den Fluss? Ganz einfach: dann schreiben, wenn ich das Gefühl habe, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Ich bin definitiv der Deadline-Typ.“ Text & Foto: Steffi Mrosek