Lebenslauf

 – das kommt rein, das lass sein!

Lebenslauf schreibenManche Bewerber denken beim Lebenslauf an ein halbamtliches Formblatt. Sie nehmen irgendeine Vorlage und tauschen darin die Angaben aus.
Nachteil: So ein Formular wird deinem Fall nicht wirklich gerecht. Musterlebensläufe sind meist auch viel zu knapp gehalten oder sie versammeln zu viele Angaben, die kein Ausbilder braucht.

Ein Lebenslauf sollte zweispaltig sein. Er sollte als ein echtes Datenblatt aus Fakten, Zahlen, Daten, Noten bestehen. Du solltest darin alles notieren, was du bis heute gelernt, getan, gejobbt, geleistet, gewonnen, betrieben und erreicht hast. Dann machst du den Lebenslauf zu deiner persönlichen Leistungsbilanz. Dein Motto: Auch ich habe schon einiges geleistet! Lass die Fakten für dich sprechen.

In der linken Spalte deines Lebenslaufs notierst du Überschriften. Hier sind sie fett markiert und farbig unterlegt. Darunter steht, was unter die jeweilige  Überschrift in die rechte Spalte kommt:

 

→ PERSÖNLICHE DATEN

Postanschrift, Telefon, Mailadresse. Geburtsdatum und -ort. Für Leute unter 18 in der Regel auch Name und Beruf der Eltern. Nationalität und Religion: nur falls sinnvoll bzw. notwendig!

→ ANGESTREBTE AUSBILDUNG

Nur die Ausbildungsbezeichnung notieren. Beispiel: Bürokauffrau

→ AUSBILDUNG

Hier notierst du monatsgenau deine Schulstationen. Name und Ort von Schulen, Lerneinrichtungen, Auslandsschulen. Schreib darunter auch die Fachrichtung, Leistungs- oder Schwerpunktfächer, zusätzliche Lern- und Projektleistungen. Falls sinnvoll, besondere Haus- oder Projektarbeiten. Gib immer die Noten an.

→ PRAKTISCHE ERFAHRUNG

Deine Praktika – stets aufgewertet mit Name des Betriebes und Abteilung. Darunter Aufgaben und Pflichten, besondere Leistungen. Setze hier auch deine weiteren Mini-, Ferien-, Schüler-Jobs – verständlich aufbereitet durch Name des Betriebes, Abteilung, Tätigkeiten, besondere Leistungen.

→ WEITERBILDUNG

Das ist der Platz für die Angabe von zusätzlichen oder außerschulischen Lernanstrengungen, zum Beispiel VHS-Kurse. Immer auch Kurstitel, Name der Einrichtung, Ort angeben!

→ KENNTNISSE UND FÄHIGKEITEN

Dein besonderes Wissen und Können. Sprachkenntnisse. Besondere Fachkenntnisse. Software-, Hardware-Kompetenz. Maschinenschreiben. Führerscheine.

→ MITGLIEDSCHAFTEN

MITGLIEDSCHAFTEN oder ENGAGEMENT sind besser als HOBBYS oder INTERESSEN. Die üblichen Angaben zu Interessen und Hobbys machen dich nicht qualifizierter oder irgendwie interessanter. Ganz im Gegensatz zu sportlichem, musischem, kulturellem, sozialem, politischem Einsatz: Notiere alles! Schreibe deine Aufgaben, Ämter im Verein dazu. Sportliche Erfolge, Wettbewerbsteilnahmen, erreichte Plätze gehören ebenfalls dazu!

→ Bewerbungsfoto

Immer mit auf der ersten Seite, wenn es nicht ausdrücklich unerwünscht ist: ein Bewerbungsbild. Ausbilder möchten sehen, wie  du dich gibst. Sie wollen deine Persönlichkeit einschätzen und dir möglichst bis ins Herz hineinsehen! Deine guten Leistungsdaten bringen dich ins Interview, deine freundliche Art in die Ausbildung!

Verwende für deine Bewerbung kein Deckblatt und kein Inhaltsverzeichnis. Das bläht deine Präsentation nur auf. Vermeide Design-Gekünstel mit Kästchen, Farbbalken, Linien, Strichen. Gestalte zurückhaltend! Grund: Nichts soll den Blick von deinen guten Daten abhalten! Und erinnere dich immer daran: Für jedes Deckblatt stirbt ein Baum und das, für ein Ding ganz ohne Sinn! Nicht zweckdienlich sind im Lebenslauf außerdem: Tippfehler, Zahlendreher, mehrfaches Scheitern an der Groß- und Kleinschreibung; Erläuterungen, Kommentare, Begründungen; zeitliche Lücken.
Erstelle deinen Lebenslauf immer mit MS Word oder einer Textverarbeitung. Ein MS-Word-kompatibles Format kann plattformübergreifend auch noch nach Jahren gelesen werden. Speichere für Archivierungszwecke den Lebenslauf am besten in mehreren gängigen Textformaten (zum Beispiel .doc, .rtf, .txt)
„Drucke“ bzw. speichere die Datei als PDF (möglichst < 1 MB). Prüfe unbedingt die Dateigröße, sonst verschickst du vielleicht eine 10-Megabyte-Bombe. Denke daran: Bewerben heißt nicht, seine Daten hübsch, aufwendig und hochwertig zu verpacken. Bewerben heißt, sein Leistungsangebot klar, gut gegliedert und übersichtlich vorzulegen!

Text: Gerhard Winkler; Foto: lightpoet (fotolia.com) 

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