Von Sommer, Sonne, Ferienzeit und faszinierenden CNC-Maschinen
Holzmechaniker Felix Bartsch baut mit modernsten Maschinen Mobiliar für Wohnmobile
Holzmechaniker wie Felix Bartsch bedienen moderne CNC-Maschinen
Stellt Euch vor: Sommer, Sonne, Ferienzeit. Spontan und bequem mit dem Wohnmobil dahin fahren, wo es schön ist. In die Berge, an die See oder vielleicht sogar zum Städtetrip. Bleiben, wo es einem gefällt. Den Komfort der kleinen gemütlichen Wohnung auf vier Rädern genießen. Es fehlt an nichts: kühle Getränke in der voll funktionsfähigen Küche, ein Bad mit Toilette und warmer Dusche, bequeme Sitzgruppen, ein kuscheliges Bett …
Felix und Kollegen bauen die Holz- und Möbelteile für diese mobilen Urlaubsdomizile
Viele Menschen sehnen sich nach diesem Lebensstil, der grenzenlose Freiheit verspricht. Das lässt die Nachfrage nach Wohnmobilen immens steigen. Sehr zur Freude der Beschäftigten der Reisemobil-Fabrik CAPRON GmbH in Neustadt/Sachsen. „Im Werk entwickeln und produzieren wir Reisemobile und Camper Vans der Marken SUNLIGHT und CARADO“, berichtet Felix Bartsch, 24 Jahre alt, einer von ihnen. Er absolvierte ein 14-tägiges Schülerpraktikum in der Firma, das ihm so gut gefiel, dass er sich dort drei Jahre lang zum Holzmechaniker ausbilden ließ. „Wer Holzmechaniker werden möchte, sollte bereit sein, zu lernen und über eine schnelle und gute Auffassungsgabe verfügen. Außerdem sollte man selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten können und natürlich handwerklich geschickt sein.“
Felix mit Sorgfalt, Geschick und Konzentration bei der Arbeit
Inzwischen arbeitet er seit viereinhalb Jahren in der Möbelproduktion. „In unserem Beruf sollte man sich für handwerkliche Tätigkeiten genauso interessieren und diese beherrschen, wie für moderne Produktionsmaschinen und deren Programmierung“, erklärt Felix sein Tätigkeitsprofil und damit kurz und prägnant das Berufsbild. „Bei CAPRON haben wir das Glück in einem hochtechnisierten Umfeld mit modernen Maschinen arbeiten zu können.“ Er bedient CNC-Maschinen, mit denen er Holz- und Möbelteile produziert. Aktuell stellt er verschiedene Einzelteile für Hängeschränke, Schranktüren und diverse andere Möbelteile her. Dazu verwenden Felix und seine Kollegen Sperrholzplatten in verschiedenen Stärken und mit unterschiedlichen Dekoren. Auch Verbund- und WBP-Platten kommen zum Einsatz. Letztere beispielsweise für die Heckgaragen der Mobile, da diese imprägniert und damit wasserdicht sind. „Ich arbeite oft an unseren BAZ, so werden bei uns die Bearbeitungszentren genannt. An diesen Maschinen werden vorgefertigte Teile weiterverarbeitet. Beispielsweise werden 2 mm starke Kunststoffkanten aufgeklebt. Anschließend werden sie geschliffen und poliert, um die Spuren des Fräsers zu entfernen“, erläutert der junge Mann, der in Stolpen zu Hause ist. „Dafür stehen uns detaillierte Produktionspläne zur Verfügung. Bei der Fertigung der Teile achten wir auf eine gute Qualität, Maßhaltigkeit und Verarbeitung, damit später bei der Möbelmontage an den Produktionslinien alles reibungslos verbaut werden kann.“
Und was macht ihm an seiner Arbeit am meisten Spaß? „Neben der Arbeit mit dem nachhaltigen Naturwerkstoff Holz“, das sich durch seine Einzigartigkeit und Flexibilität im Einsatz und durch die besondere Behaglichkeit, die es ausstrahlt, auszeichnet, „vor allem die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen. Wenn ich ihnen bei technischen Problemen helfen kann oder, wenn ich neue Kollegen anlerne.“
Der Werkstoff Holz punktet u. a. mit Flexibilität im Einsatz und durch die Behaglichkeit, die er ausstrahlt
Welche Unterschiede bestehen eigentlich zwischen den Berufsbildern Tischler und Holzmechaniker? „Die Grundausbildung von Tischler und Holzmechaniker ist im ersten Jahr im Prinzip gleich. Später werden Holzmechaniker eher auf CNC-Maschinen ausgebildet, während Tischler mehr mit konventionellen Bearbeitungsmaschinen arbeiten. Der Beruf des Holzmechanikers ist eher auf die Industrie ausgerichtet, während der Tischler mehr im handwerklichen Bereich aktiv ist“, weiß Felix und fügt an: „Ich bin Holzmechaniker geworden, weil mich die Arbeit mit den CNC-Maschinen fasziniert.“