Sozialassistenten (w/m/d) stehen hilfsbedürftigen Menschen aller Altersklassen betreuend, unterstützend und fördernd zur Seite
Du hast noch Zweifel, ob du die richtigen Voraussetzungen für die verantwortungsvolle Aufgabe, pflegebedürftigen oder kranken Menschen beizustehen, mitbringst? Oder du möchtest, so wie unser Protagonist Fabian Schumann (im linken Bild), den kürzesten Weg zu deinem eigentlichen Traumberuf Erzieher einschlagen? Dann empfehlen wir dir die Ausbildung zum Sozialassistenten bei der du vielfältige Kompetenzen im sozialpflegerischen Bereich erwirbst!
„Der Beruf Sozialassistent beinhaltet im Kern sozialpädagogische, pflegerische aber auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Durch unsere Arbeit unterstützen wir Kinder, Jugendliche, Senioren und Pflegebedürftige dabei, ihren Alltag zu meistern“, erklärt Fabian, der eine zweijährige rein schulische Ausbildung beim DRK Bildungswerk Sachsen in Dresden absolviert. Die Ausbildung umfasst Felder, die bereits für zukünftige Erzieher, Heilerziehungspfleger, Pfegefachkräfte oder Altenpfleger wichtig sind. „Es geht um die Erarbeitung von Grundkenntnissen über den menschlichen Körper und häufig auftretende Krankheiten.“ Aber auch um folgende Inhalte: Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind erforderlich, damit ich meine Arbeit gut machen kann? Wie komme ich über Beobachtung zu den Erkenntnissen, die ich brauche, um wirklich unterstützen und anleiten zu können? Wie kann ich die Bedürfnisse der betreuten Personengruppen erfassen. Was braucht ein Kleinstkind, und worauf ist bei der Pflege eines Menschen zu achten, der nicht mehr selbstständig laufen kann? Faktoren wie Herkunft und kultureller Hintergrund spielen dabei eine Rolle. Die Ausbildung sorgt dafür, dass ganz praktische Fähigkeiten wie Staub saugen, Wäsche bügeln, Wäsche reinigen erlernt werden – zum einen für sich selbst, zum anderen, um es anderen Menschen zu vermitteln. Man lernt auch etwas über gesunde Ernährung. Nicht zuletzt gibt es den kreativ-künstlerischen Bereich, der sich u. a. mit musischen, rhythmischen, bewegungstechnischen, spielerischen und medialen Anteilen befasst.
Während seiner Ausbildung absolvierte Fabian bisher drei Praktika. Das erste, im Bereich Kinder- und Jugendhilfe, fand in einer Kindertageseinrichtung statt. Das zweite, in der Behindertenhilfe, in einem Wohnheim für körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Das dritte, in der Altenpflege, in Bannewitz im DRK-Pflegeheim. Für das vierte, das Prüfungspraktikum, kann er sich den Bereich frei wählen. Fabian geht in die Kita, in der er auch sein Freiwilliges Soziales Jahr ableistete, in den DRK-Kindergarten Zwergenland in Freital. „Als Sozialassistent im Kindergarten oder in der Kinderkrippe assistiert man beispielsweise der Fachkraft Erzieher bei tagesstrukturierenden Aufgaben. Man übernimmt einfache Tätigkeiten wie Kinder wickeln oder für den Spaziergang anziehen. In Altenpflegeeinrichtungen oder Wohnheimen für körper- und/oder geistig behinderte Menschen unterstützen wir Sozialassistenten die Altenpfleger, Pflegefachkräfte oder Heilerziehungspfleger ebenfalls beim Tagesablauf: beim Verabreichen von Mahlzeiten, bei der Körperpflege und -hygiene oder beim Begleiten auf Ausflügen“, erklärt er.
Fabian nutzt seine Ausbildung zum Sozialassistenten als Sprungbrett: „Im Anschluss möchte ich in einer Kinderkrippe arbeiten und die Erzieherausbildung berufsbegleitend absolvieren.“ Er versichert: „Ich freue mich darauf, die Kinder kennenzulernen, zu erfahren, wie sie sich ausdrücken und darauf zu beobachten, wie sie sich entwickeln. Ich finde es spannend, ihre Fortschritte zu erleben, wenn ich mit ihnen spreche oder ihnen etwas beibringe.“
Vielleicht spürst du jetzt schon Interesse an den vielen Facetten dieses Berufes. Vielleicht ist dir gerade klar geworden, dass du jemand bist, dem schneller als anderen auffällt, wenn eine Person Hilfe benötigt, weil du die Menschen in deiner Gegend aufmerksamer beobachtest. Du besitzt vermutlich eine große Portion Empathie und Einfühlungsvermögen, genau die richtigen Kompetenzen für den Beruf des Sozialassistenten und verwandte Berufe. Dann unternimm erste Schritte! Fabian empfiehlt, den Wunschberuf in einem Praktikum zu testen. Der Gedanke, anderen zu helfen, mag attraktiv sein, doch den Alltag in einem Altersheim oder einer Kindereinrichtung zu meistern, birgt so manche Herausforderung. Gehe es an, probiere dich aus, erlebe das Glück der Freude und Dankbarkeit!
Text: Kathrin Schrader; Fotos: oben: DRK LV Sachsen e. V., unten: Michel Eram, DRK e. V.
Voraussetzungen: Beobachtungsgenauigkeit, Merkfähigkeit, pädagogisches Geschick, Emphatie, soziale Kompetenz, Freude am Umgang mit Menschen aller Altersgruppen; Realschulabschluss (bei 2-jähriger Ausbildung) Je nach Bundesland und Bildungsanbieter werden ggf. weitere oder abweichende Zugangsvoraussetzungen gefordert. Arbeitsorte: Altenheime, Pflegestationen, Krankenhäuser, Kitas, Schulhorte, in der häuslichen Krankenpflege Vergütung: Für die Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt, je nach Ausbildungsunternehmen fallen ggf. Lehrgangsgebühren an Weitere Infos: berufenet.arbeitsagentur.de drk-bildungswerk-sachsen.de