Bildungswege

Dein Weg zu Bildung und Erfolg

Wir lassen keinen zurück. In Deutschland wird tatsächlich jedes Kind auf seinen Bildungsweg gebracht. Dieser Weg verzweigt sich obendrein. Unterwegs hört man von Bau- und Gefahrenstellen, Umleitungen und holprigen Wegen. Ab und zu weisen Verkehrsmeldungen auf Engpässe, Staus oder Schlimmeres hin. Viele Schüler (und mit ihnen die Eltern) fürchten, in einer Sackgasse zu landen. So manchen wirft es unterwegs aus der Kurve. Wird er von freundlichen Helfern aufgelesen? Oder muss er künftig ungebildet, unerzogen und abschlussfern durchs Leben stolpern?
Für alle Bildungsanstrengungen gilt: Das Ziel bestimmt den Weg. Und wenn der Zielpunkt zu weit entfernt ist, setzt man sich Zwischenziele.

  • Ziel: Bestmögliche Selbstständigkeit in Leben und Beruf.

    Die Förderschule, danach die berufsbildende Förderschule ist eine in Sparten ausdifferenzierte Schulform für Kinder, die beim Lernen besondere Hilfestellung benötigen.

  • Ziel: Gute Allgemeinbildung nach der Schule eine betriebliche Ausbildung.

    Zusatz-Option: Chance auf weitere allgemeine oder berufsqualifizierende Abschlüsse in der Zukunft. Die Mittelschule bereitet in neun bzw. zehn Jahren auf einen (qualifizierenden) Hauptschul- oder einen Realschulabschluss vor. Dabei erfolgt die Profilierung auf Tätigkeits- und Wissensbereiche schon ab Klasse 7. Gut für Leute, die schon früh wissen, wofür sie geboren sind und in welchem Bereich sie ihre Talente dereinst beruflich einsetzen wollen. Besonders gut für Ungeduldige und Schnellstarter, die nicht länger in einem Klassenzimmer verweilen wollen als nötig. Den Fächern Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache entgeht man auf der Mittelschule auf keinen Fall. In den Neigungskursen kann man sich aber austoben und seiner Leidenschaft für Naturwissenschaften, Technik, Kulturschaffen, soziales Handeln, Sprache, Gestaltung, Medien, Computer, Gesundheit oder Sport und Management nachgehen.
    Den qualifizierenden Hochschul-Abschluss erhält man erst nach einer Prüfung. Und wer will schon ungeprüft und recht unqualifiziert in die Arbeitswelt starten, wenn jede bestandene Prüfung einen auf ein neues Level bringt.
    Die Mittelschul-Abgänger werden heute als Jungtalente von den Ausbildungsbetrieben regelrecht abgefischt und in die duale Ausbildung eingeschleust. Dual meint ein Fall für zwei, nämlich Ausbildungsbetrieb und Berufsschule. Diese vermittelt das, wofür in der praktischen Ausbildung keine Zeit bleibt: die Theorie. Eine Alternative zur Lehre im Betrieb ist die Berufsfachschule. Dort kann man rund vierzig berufsqualifizierende, meist dienstleistungsbezogene Ausbildungen in einem Mix aus Vollzeitunterricht und betrieblichen Praktika durchlaufen. Als einjährige Berufsfachschule im Bereich Gesundheit und Pflege ist die Berufsfachschule für manche auch eine willkommene Aufbaustation zwischen Schulabschluss und Lehre.
    Um es in seinem Ausbildungsberuf zum Meister zu bringen, besucht man in Vollzeit oder berufsbegleitend eine Meisterschule.

  • Ziel: Studieneignung.

    Realschule (und vielleicht noch eine abgeschlossene Berufsausbildung) erfolgreich absolviert und Lust auf mehr in Sachen Schule? Die Fachoberschule führt in bis zu zwei Jahren zur Fachhochschuleignung. In Sachsen gibt es die Fachoberschule in den Geschmacksrichtungen Agrarwirtschaft, Gestaltung, Sozialwesen, Technik sowie Wirtschaft und Verwaltung. Ein schulischer Abschluss ermöglicht jedoch den Einstieg in jede Studienrichtung!
    Um ein berufliches Gymnasium zu besuchen, benötigt man einen guten Realschulabschluss. Zudem ist das Höchstalter beschränkt (18 Jahre für Realschüler bzw. 21 Jahre für Bewerber mit Berufsausbildung). Die beruflichen Gymnasien unterscheiden sich durch die fachlichen Schwerpunkte. Alle führen sie in drei Jahren zur Hochschul- und Fachhochschuleignung.
    Der schnellste Weg zum Studium dauert nach der Grundschulzeit immerhin noch acht Jahre. Er verläuft über das Gymnasium. Wer da hinein will, braucht eine schulische Empfehlung. Zweite Möglichkeit ist das Bestehen eines Auswahlverfahrens. Gut überlegt sein will die Entscheidung für das sprachliche, das musische oder das mathematisch-naturwissen-schaftliche Profil. Entsprechend Begabte haben es auf dem Gymnasium leichter. Weniger Begabte schaffen es durchaus auch – solange sie stetig, methodisch und diszipliniert lernen, sich auf ein Schulleben als Leistungsbringer einrichten, sich regelkonform verhalten und selbständig und selbstgesteuert lernen.
    Und was ist eigentlich der Benefit der jahrelangen Paukerei? – Abiball, Studium und Karriere.
    Das Abitur kann man auch berufsbegleitend an einem Abendgymnasium oder in Vollzeit auf einem Kolleg nachholen. Mit einem Realschulabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung hat man dafür schon die richtigen Eintrittskarten.

Text: Gerhard Winkler

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