Buchhalter: Eine verantwortungsvolle und fordernde Tätigkeit

Mit der Buchhaltung verbinden die meisten nichts allzu positives. In der Vorstellung vieler Menschen sitzt ein Buchhalter den ganzen Tag in einer kleinen Kammer, neben ihm mit dem Rechenschieber und dem Computer seine einzigen beiden Freunde. Dieses negative und langweilige Bild von der Arbeit im Rechnungswesen entspricht jedoch absolut nicht der Realität.

Im Gegenteil: Man muss als Buchhalter zwar auch eigenverantwortlich arbeiten können, die Teamarbeit nimmt allerdings ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert ein. Sowohl den Controllern als auch der Chefetage muss man immer wieder Rede und Antwort stehen. Da man einen sehr genauen Einblick in die Finanzen des Unternehmens hat, ist man nämlich auch ein kompetenter Ansprechpartner für wichtige strategische Entscheidungen.

Dieser genaue Einblick ergibt sich daraus, dass man alle Geldbewegungen, die das Unternehmen betreffen, chronologisch und lückenlos in den jeweils richtigen Konten verbuchen muss. Dass man extrem sorgfältig arbeitet, ist dabei für den Erfolg einer Firma von essentieller Bedeutung. Denn Fehler und Ungereimtheiten fallen dem Finanzamt natürlich auf, und es drohen empfindliche Steuernachzahlungen, die im schlimmsten Fall ein ganzes Unternehmen in eine finanzielle Schieflage bringen können.

Wie man Buchhalter wird

Den Ausbildungsberuf „Buchhalter“ gibt es nicht. Um in diesem Bereich zu arbeiten, absolviert man entweder ein BWL-Studium (im Idealfall mit einer passenden Ausrichtung) oder eine kaufmännische Ausbildung. Hat man einen Zeit lang in diesem Beruf gearbeitet, kann man die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter anstreben. Denn um es wirklich ganz nach oben zu schaffen, ist die in größeren Unternehmen Grundvoraussetzung. Im Gegensatz zu „Buchhalter“ (so kann sich im Prinzip jeder nennen) ist der Bilanzbuchhalter eine von der IHK anerkannte Berufsbezeichnung, ohne einschlägige Erfahrung kann man diese Weiterbildung aber eben nicht beginnen.

Was man mitbringen muss

Das offensichtlichste zuerst: Wer Buchhalter werden will, sollte eine hohe Affinität zu Zahlen haben. Wer diese nicht hat, wird sich in der Regel aber auch nicht für diesen Beruf interessieren. Es ist außerdem wichtig, mit der hohen Verantwortung klar zu kommen, die ein Posten im Rechnungswesen mit sich bringt – gerade wenn man in einer leitenden Funktion arbeitet. Zudem muss man sowohl psychisch als auch physisch belastbar sein, denn in manchen Phasen ist die 40-Stunden-Woche eine utopische Vorstellung.

Eine weitere Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich und seine Arbeit ständig zu hinterfragen und weiter zu entwickeln. Hätte man vor 20 Jahren einem Buchhalter gesagt, er würde seine Aufgaben bald mit Hilfe einer Software wie Lexware oder Reviso erledigen, hätte er einen wahrscheinlich ausgelacht. Und doch sind solche Programme heute Standard, und die Entwicklung der Technisierung ist ja bei weitem nicht zu Ende – wer weiß also, was in Zukunft möglich sein wird. Aber nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch die Vorschriften ändern sich – und das teilweise fast im Jahresrhythmus. Wer Bücher ordentlich führen will, muss hier selbstverständlich immer auf dem neuesten Stand sein.

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