Die Wahl Deines künftigen Berufes ist eine spannende Angelegenheit! Denn Du hast die Chance, Deine (berufliche) Zukunft in Deine Hände zu nehmen und genau nach Deinen Vorstellungen und Wünschen zu formen und damit Deine Zukunftsträume Realität werden zu lassen. Du kannst aus unzähligen Ausbildungsmöglichkeiten, einem riesigen Spektrum an Studiengängen und einer schier unüberschaubaren Zahl an daraus resultierenden Karriereperspektiven wählen. Um dabei das Optimum herauszuholen, also das Rundum-Glücklich-Paket – beruflich und familiär – zu schnüren, erstelle eine ganz individuelle Prioritätenliste. Diese sollte nicht nur die Aspekte Spaß und Verdienst sondern auch Sicherheit, Selbstverwirklichung, Anforderungsprofil, Arbeitszeiten, Work-Life-Balance, Wohnortnähe, Entwicklungschancen, Zukunftspotenzial, vielleicht sogar Nachhaltigkeit und Systemrelevanz enthalten. Nun gilt es, die eigenen Motive und Wünsche kritisch zu hinterfragen, das Für und Wider abzuwägen, gegebenenfalls nach Alternativen zu suchen und Kompromisse einzugehen. Das Wissen um Deine persönlichen Ziele und Erwartungen für Dein Leben nach der Schule ist ein wesentlicher Schritt zum Erfolg. Motivation, Energie und ein gutes Gefühl sind Dir damit gewiss. Du kannst die Kriterien Deiner beruflichen Zufriedenheit im Laufe Deines Lebens selbstverständlich jederzeit auf den Prüfstand stellen und neu anpassen. Wir haben uns unter unseren Lesern umgehört. Erfahrt hier, welche Aspekte bei der Berufswahl ihnen wichtig sind bzw. wichtig waren:
Frida, 14 Jahre, Gymnasiastin
Mir ist bei der Wahl meines zukünftigen Berufes Spaß, Freude und Selbstverwirklichung wichtig. Aber auch der Verdienst spielt eine Rolle. Es muss so viel sein, dass man sich keine Sorgen machen muss. Ich würde nicht in einem klimaschädlichen Unternehmen arbeiten und es wäre gut, wenn meine Arbeit dem Gemeinwohl nützt. Prinzipiell könnte ich mir auch vorstellen, einen Job zu machen, der mich nicht unbedingt erfüllt, aber finanziell absichert.
Mathilde, 14 Jahre, Gymnasiastin
Freude an der Arbeit ist mir wichtig. Es muss ein Job sein, den ich gerne mache, der mich motiviert und bei dem ich meine Talente einbringen kann. Außerdem möchte ich finanziell abgesichert sein. Ich finde es deshalb auch in Ordnung, erstmal einen Job nur für das Geld zu machen.
Olivia, 14 Jahre, Gymnasiastin
Ich würde gerne einen Beruf ausüben, der meinen Interessen entspricht, sodass ich jeden Tag gerne zur Arbeit gehe und Spaß dabei habe. Das ist mir persönlich das allerwichtigste. Zudem wäre es schön, einen Beruf auszuüben, bei dem man jeden Tag etwas Neues machen kann. Auch, wenn Bewegung in den Job integriert wäre, fände ich das sehr ansprechend. Ich muss nicht sehr erfolgreich, bewundernswert oder reich damit werden. Doch ehrlicherweise muss ich sagen, dass mich zum Beispiel der Beruf eines Künstlers (oder auch Tänzers, aber dafür müsste ich besser tanzen können) zwar sehr ansprechen würde, ich mir das aber nur bedingt als Beruf vorstellen kann, da es ein sehr unsicherer Job ist, bei dem man nicht zwangsweise ausreichend Geld verdient. Denn ich würde gerne finanziell unabhängig von anderen Personen sein. Welchen Beruf ich mir für mich etwas besser vorstellen könnte wäre Psychotherapeut, da man bei diesem Beruf mit vielen anderen Menschen in Kontakt kommt und auch helfen kann.
Benjamin, 15 Jahre
Ich suche nach einem Beruf, der mir berufliche und finanzielle Sicherheit und genügend Perspektiven bietet, der mir Spaß macht und mich ausfüllt. Schichtdienst fällt flach und zu exotisch sollte er auch nicht sein – einfach, weil ich mir die Möglichkeit offenlassen möchte, irgendwann mal in eine größere Stadt umzuziehen und dann in dem Beruf weiterzuarbeiten. Ich mag Mathe und bin eigentlich ganz gut strukturiert. Vielleicht wird es Steuerfachangestellter. Hoffentlich kann ich in diesen Beruf vorab noch einmal reinschnuppern.
Robert, 30 Jahre, IT Web Developer bei Jack Wolfskin GmbH
Mir war ein Job mit Zukunftsperspektive, der mir Spaß macht, aber auch angemessen bezahlt wird wichtig. Die Softwareentwicklung erfüllt für mich alle Punkte. Während meines Zivildienstes in einem Altenpflegeheim habe ich auch ernsthaft überlegt, eine Ausbildung zum Altenpfleger zu beginnen, wovon mich aber die Schichtarbeit und auch die körperliche und mentale Beanspruchung letztendlich abgehalten haben. Die Dankbarkeit der Bewohner war aber definitiv mehr wert als Geld! Auch heute sind die genannten Faktoren für mich wichtig, allerdings kommen mittlerweile auch Familienfreundlichkeit und ein geregelter Tagesablauf hinzu, um Freizeit zu haben und diese mit den Menschen, die mir wichtig sind, genießen zu können.
Valentin, 17 Jahre, Auszubildender zum Hotelfachmann
Wichtig bei der Berufswahl war mir in erster Linie, dass mein zukünftiger Beruf natürlich Spaß machen muss, und dass ich mir vorstellen kann, fast jeden Tag mit Freude und Lust zur Arbeit zu gehen. Auch war mir wichtig, dass ich mir bei der Wahl des Berufes vorstellen kann, diesen eine lange Zeit auszuführen. Auch Sicherheit, in Form von regelmäßigem Gehalt, Absicherungsvorzüge eines Angestellten, Übernahmechancen und ein unbefristeter Arbeitsvertrag gingen mit in meine Berufswahl ein. Es musste bei der Überlegung, „Was möchte ich mal für einen Beruf erlernen?“ einfach ein Job sein, in dem ich mich wiedererkenne, den ich ohne Zwang von anderen ausführe und in den ich meine persönlichen Stärken und Interessen gut einbringen kann. Dass mein Beruf eher zu den schlechter bezahlten Jobs gehört, das war mir von Anfang an bewusst. Ich habe ihn gewählt, weil ich der Überzeugung war/bin, dass er mir Spaß bereiten würde und ich für diesen qualifiziert bin.